Flaschengärten bringen ein kleines Stückchen echte Natur nach Hause, sehen wunderbar aus, lassen über die Natur lernen und sind gleichzeitig unglaublich pflegeleicht. Ein bisschen Pflege bleibt jedoch nicht aus, um deinen Flaschengarten so zu gestalten, dass du auch lange Freude daran hast. Der richtige Standort ist wichtig und auch das Wasserverhältnis in deinem kleinen Biotop sollte immer stimmen. Je nachdem, ob du lieber einen kleinen Dschungel wachsen lässt oder lieber einen gepflegten, ordentlichen Garten halten möchtest, kannst du einmal im Jahr auch mit einer kleinen Schere oder Pinzette deine Pflanzen leicht stutzen. Im Folgenden erfährst du, worauf du bei der Pflege deines Flaschengartens achten solltest.
Die Wahl des passenden Ortes
Unabhängig davon, ob Pflanzen draußen in der Natur wachsen oder sich in einem Glas befinden – Pflanzen benötigen Licht zur Fotosynthese. Bei der Fotosynthese kommt es vereinfacht gesagt zur Bildung von Glucose aus Wasser, Licht und Kohlenstoffdioxid, welches von den Pflanzen abgegeben wird. Dieses produzierte Glucose wird dann wieder von den Pflanzen zum Leben benötigt. Zudem wird bei diesem Vorgang der Fotosynthese Sauerstoff produziert, welcher ebenfalls von den Pflanzen benötigt wird. Genügend Licht ist also doppelt wichtig für die Fotosynthese, da es erst durch Lichteinstrahlung dazu kommt, dass die Pflanzen einen Gaskreislauf aufbauen. Direkte Sonneneinstrahlung sollte jedoch vermieden werden! Denn durch die Sonnenstrahlen könnte sich das Glasgefäß zu stark aufheizen und es könnten Blätter verbrannt werden. Der perfekte Platz für deinen Flaschengarten hat also genug natürliches Licht, befindet sich aber tagsüber nicht direkt in der Sonne.
Das Gießen des Flaschengartens
Dadurch, dass dein Flaschengarten luftdicht verschlossen wird und sich ein eigenes kleines Biotop aufbaut, mit einem funktionierenden Wasser-, Nährstoff- und Gaskreislauf, entfällt das ständige Gießen des Gartens. Bei einem fertig angelegten und funktionierenden Flaschengarten muss höchstens alle 3 - 6 Monate ein wenig nachgegossen werden. Das bedeutet, du musst deinem Flaschengarten nur 1 - 3 Mal im Jahr ein wenig Wasser zusätzlich zuführen. Bei Gefäßen, die mit einem Korken verschlossen sind, muss man in der Regel etwas öfter nachgießen als bei einem Gefäß mit einem Drehverschluss oder Drahtbügel. Aber auch die Gefäßgröße sowie die Öffnungsgröße spielen hierbei eine Rolle. Bei einem Glasgefäß mit einer relativ kleinen Öffnung entweicht so gut wie kein Wasser. Wohingegen eine Vase mit einer großen Öffnung definitiv mehr Wasser entweichen lässt.
Natürlich sind die 3 - 6 Monate ein Richtwert und keinesfalls obligatorisch zu sehen. Jeder Flaschengarten ist anders und du solltest deinen Miniaturgarten einfach beobachten, um festzustellen, wann es an der Zeit wäre, etwas Wasser nachzugeben. Wenn du z. B. bemerkst, dass sich morgens kein Kondenswasser mehr an den Scheiben bildet, dein Moos im Garten heller wird oder Gesteine trocken aussehen, dann ist das ein Zeichen für Wassermangel.
Stellst du hingegen fest, dass dein Boden dauerhaft im Wasser steht oder dein Glasgefäß immer stark beschlagen ist, dann hast du wahrscheinlich zu viel Wasser im Glas. Du solltest deinen Flaschengarten dann für ein paar Tage offen stehen lassen, damit überschüssiges Wasser entweichen kann.
Pflanzen stutzen
Auf lange Sicht kann es manchmal auch von Vorteil sein, seine Pflanzen etwas zu trimmen. Natürlich ist dies kein „Muss“. Wenn du einen wilden, naturellen Look in deinem Flaschengarten bevorzugst, so brauchst du nichts an deinen Pflanzen zu verändern. Möchtest du jedoch deine Pflanzen etwas unterstützen, für mehr Platz sorgen oder für ein akkurateres Aussehen, so kannst du mit einer kleinen Schere oder einer Pinzette einmal im Jahr etwas nachhelfen.