Warum ein Motto helfen kann
Ein Motto zu haben bedeutet nicht, dass man plötzlich ein Kostümfest oder einen aufwändigen Drehbuchtag planen muss. Im Gegenteil. Ein gutes Motto gibt Orientierung – für euch als Planende und für die Kinder, die sofort eine Vorstellung bekommen, worum es bei diesem Geburtstag geht.
Es reicht schon ein einfaches Oberthema:
🌲 „Survival-Abenteuer“ – also Überlebenstraining im Wald
🔍 „Forscherexpedition“ – mit Lupe, Karte und Bodenproben
🪓 „Schnitzwerkstatt“ – Holz, Messer, Konzentration
🍁 „Naturbastelatelier“ – kreativ mit Dingen aus dem Wald
🌳 „Einfach draußen“ – ohne festes Thema, aber mit viel Spiel, Entdeckung und Bewegung
Natürlich gehen diese Themen oft ineinander über. Die Kinder, die eben noch mit dem Messer geschnitzt haben, sind beim nächsten Halt plötzlich Insektenforscher*innen oder bauen einen Lagerplatz. Aber: Das Motto gibt einen roten Faden. Ihr wisst, worauf ihr euch fokussieren wollt – und die Kinder tauchen schneller ein.
Außerdem hilft ein Motto enorm bei der Materialplanung, bei der Wahl von Spielen, bei der Auswahl passender Produkte – und sogar bei der Einladungsgestaltung, wenn ihr das Thema dort schon anteasert.
Weniger ist mehr: Aktivitäten clever planen
Ein häufiger Fehler ist, zu viele Programmpunkte zu planen. Aber Kinder brauchen – und wollen – nicht jede Minute durchorganisiert haben. Der Wald ist bereits das Programm. Zwischen zwei oder drei geplanten Hauptaktionen entstehen ganz von selbst kleinere Abenteuer: jemand entdeckt einen Käfer, eine Wurzel wird zum Piratenschiff, ein paar Stöcke werden zur Hütte.
Am besten plant ihr also zwei bis drei klare Programmpunkte, die zum Motto passen und ca. 20–30 Minuten dauern. Zwischendrin bleibt immer Luft für freies Spiel, Snacks oder spontane Einfälle. Gerade bei jüngeren Kindern ist die Aufmerksamkeitsspanne ohnehin begrenzt – und zu viel Struktur wirkt schnell stressig.
Bild: Naturforscher*innen am Werk: Wie toll kühl ein Baumstamm im Sommer doch ist!
Aktionsideen passend zum Motto
Hier ein paar ganz konkrete Beispiele für mögliche Aktivitäten – du kannst sie später auf den jeweiligen Motto-Unterseiten natürlich noch viel ausführlicher aufbauen:
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Schnitzwerkstatt: Schnitzmesser und Handschuhe, Grünholz-Äste vorher vorbereiten, einfache Motive wie Zauberstäbe, Buttermesser, Pilze. Dazu evtl. eine Schnitz-Regelrunde am Anfang („Wer-schnitzt-der-sitzt“, Nicht mit dem Messer rumlaufen etc.)
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Survival-Abenteuer: Unterstand mit Seil und Plane bauen, Feuer machen mit Feuerstahl (nur wo erlaubt!), Orientierung mit Karte und Kompass
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Forscherexpedition: Forscherlupen, Bestimmungsbücher, Bodenproben mit kleinen Schaufeln sammeln, Tierstimmen erraten, Spuren lesen.
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Naturbasteln: Mandalas aus Blättern legen, Flaschengärten bauen, Schmuck aus Eicheln & Federn
- Einfach raus: Schatzsuche, Baumbalancier-Parcours, Tiere-Raten, Waldmemory, Naturbingo, Super-Duper-Seifenblasen
Fantasie statt Fahrplan – mit Geschichte arbeiten
Besonders schön ist es, wenn das Motto auch als kleine Geschichte erzählt wird. Viele Kinder lieben es, in eine Rolle zu schlüpfen oder Teil eines „großen Auftrags“ zu sein. Ein paar Ideen:
- Die Kinder helfen einem geheimnisvollen Waldwesen, das seine verlorenen Schätze sucht.
- Sie sind Forscher*innen, die auf geheimer Mission eine neue Tierart entdecken sollen.
- Oder sie haben sich im wilden Wald verirrt und müssen mit Geschick und Wissen ihren Weg zurück in die Zivilisation finden.
Diese Geschichte könnt ihr bereits in der Einladung andeuten, beim ersten Treffpunkt aufgreifen und während des Tages immer wieder durch kleine Hinweise oder Rätsel vertiefen. So wird aus einer lose geplanten Veranstaltung ein echtes Erlebnis mit Tiefe – ohne dass ihr euch verbiegen müsst.
Material vorbereiten & besorgen
Sobald das Motto steht und die Hauptaktionen klar sind, solltet ihr euch überlegen, welches Material ihr benötigt – und rechtzeitig alles besorgen. Manches habt ihr vielleicht schon zuhause, anderes findet ihr im Wald, und viele der besten Hilfsmittel gibt’s direkt bei uns im Shop – von Kinderwerkzeug über Lupen bis zu Naturbastelsets. Wichtig: Bestellt nicht auf den letzten Drücker, sondern kümmert euch idealerweise 1–2 Wochen vorher darum, dann seid ihr auf der sicheren Seite.
Übrigens: Die meisten Materialien lassen sich in einem Bollerwagen gut transportieren. Und was ihr im Wald nicht braucht, bleibt einfach im Auto – weniger schleppen, mehr feiern.
📝 Zusammenfassung – Mottowahl & Ablaufplanung in Kürze:
- Motto wählen: Schnitzen, Survival, Forschen, Basteln – oder „einfach draußen“
- Max. 2–3 Hauptaktionen planen, je 20–30 Minuten, dazu viel Raum für freies Spiel
- Motto nutzen, um eine kleine Geschichte zu erzählen (z. B. Expedition, Abenteuer, Waldwesen)
- Material frühzeitig besorgen, auf Qualität & Kindertauglichkeit achten
- Transport klären, z. B. Bollerwagen oder Auto in der Nähe