Kein plötzlicher Schluss – sondern langsames Auslaufen
Viele Kinder verlieren beim Spielen komplett das Gefühl für Zeit. Während du vielleicht schon ans Aufräumen denkst, sind sie noch tief in ihrem selbstgebauten Unterschlupf beschäftigt oder haben gerade ein neues Spiel erfunden.
Daher ist es sinnvoll, rechtzeitig zwischendurch Hinweise zu geben, wie viel Zeit noch bleibt. Nicht als strenger Zeitdruck, sondern ganz ruhig und freundlich:
„In etwa 20 Minuten machen wir uns auf den Rückweg. Wer noch etwas fertig bauen oder sammeln möchte, hat also jetzt noch Zeit.“
So wird der Moment des Aufbruchs Teil des Tages, nicht sein abrupter Endpunkt.
Achtsamkeit zum Schluss – welche Spuren bleiben?
Bevor es losgeht, sollte ein Moment reserviert sein, in dem ihr gemeinsam auf den Platz schaut, an dem ihr euch aufgehalten habt. Hier ist eine wunderbare Gelegenheit, das Thema Achtsamkeit und Naturverantwortung aufzugreifen – ohne erhobenen Zeigefinger, sondern mit Neugier:
„Was denkt ihr – wenn jetzt jemand nach uns an diesen Ort kommt: Was wird er wohl sehen? Wird er erkennen, dass hier Kinder gespielt haben? Oder sieht man gar nichts?“
Gemeinsam schaut ihr, ob irgendwo Müll herumliegt, ob etwas achtlos zurückgelassen wurde – und räumt alles auf. Vielleicht lässt sich sogar eine kleine Geschichte dazu erfinden:
„Stellt euch vor, jemand findet morgen diesen Platz – glaubt ihr, er wird denken, dass hier ein Naturforscherlager war? Oder eher eine Geburtstagsgesellschaft?“
Ziel ist es, den Kindern bewusst zu machen, dass auch sie Verantwortung dafür tragen, keine Spuren zu hinterlassen, die die Natur belasten. Die beste Spur ist die, die gar nicht erst auffällt.
Der Rückweg – kein Leerlauf
Ist alles gepackt, aufgeräumt und verstaut, beginnt der Weg zurück. Auch der lässt sich mit kleinen Aktionen füllen, die den Tag abrunden:
- Quizfragen zu Pflanzen oder Erlebnissen
- Ein Ratespiel – wer hat das lustigste Waldgeräusch?
- Oder einfach ein paar stille Minuten, um zu hören, was der Wald selbst noch erzählt
So wird der Heimweg nicht zur Lücke, sondern zum sanften Ausklang des Abenteuers.
Abschlussrunde – was bleibt im Kopf?
Am Waldrand, kurz vor den Autos oder Treffpunkten, kannst du alle Kinder noch einmal versammeln.
Eine kurze, offene Abschlussrunde ist oft ein schöner Moment:
„Was hat euch heute am besten gefallen?“
„Was war besonders spannend, lustig oder aufregend?“
„Was würdet ihr euren Eltern heute Abend unbedingt erzählen wollen?“
Die Kinder melden sich, erzählen begeistert, lachen nochmal gemeinsam – und spüren: Das hier war ein echter, runder Tag.
Mitgebsel verteilen und letzte Worte
Jetzt ist der Moment, an dem du deine vorbereiteten Mitgebsel überreichen kannst – kleine Geschenke oder Erinnerungen, die sie mit nach Hause nehmen dürfen. Auch das ist ein Zeichen: „Du warst heute Teil von etwas Besonderem.“
Und dann geht’s nach Hause. Die einen werden abgeholt, die anderen fahren vielleicht gemeinsam im Auto. In jedem Fall bietet sich ein kurzer, wertschätzender Austausch mit den Eltern an, vor allem, wenn unterwegs eine kleine Verletzung oder Unsicherheit aufkam.
Eine kurze Nachricht am Abend per WhatsApp rundet das Ganze ab. So wie:
„Vielen Dank, dass eure Kinder heute dabei waren – es war ein wunderbarer Tag! Achtung: Bitte denkt daran, die Kinder heute Abend nach Zecken abzusuchen. Und wenn jemand nasse Füße hatte: warme Badewanne hilft. Ich freu mich schon auf den nächsten Geburtstag im Wald!“
Zusammenfassung – ein Abschied mit Wert:
- Zeitlich rechtzeitig ankündigen, dass es bald zurückgeht
- Achtsamer Blick auf den Platz: Was hinterlassen wir hier?
- Müll & Reste gemeinsam einsammeln – Verantwortung zeigen
- Rückweg spannend gestalten: Quiz, Rätsel, kleine Aufgaben
- Abschlussrunde: Was hat euch am besten gefallen?
- Mitgebsel verteilen – als Erinnerung und kleines Dankeschön
- Eltern kurz informieren bei Abholung – offen, ruhig, ehrlich
- Am Abend kurze Nachricht an alle Eltern – mit Dank und Info